Kooperatives Wettbewerbsverfahren Quartier Hagener Straße

Düsseldorf

2019

Die aus den 1930er Jahren stammende zeilenförmige Bebauung an der Hagener Straße soll durch eine Neubebauung ersetzt werden, die hohen städtebaulichen, ökologischen und wohnungswirtschaftlichen Ansprüchen genügt. Die von uns geplanten Neubauten bildet eine offene und in die Tiefe gestaffelte Struktur, gemeinsam mit Nebengebäuden, Grundstückseinfassungen entsteht eine geschlossene Bebauung. Die Fassaden zum Straßenraum sind in dieTiefe entwickelt, so dass die Gebäude zwischen angrenzenden Baustrukturen vermitteln. Auf den Rückseiten entstehen differenzierte Hofbereiche, die unterschiedliche Nutzungen und Zuordnungen der Freiflächen ermöglichen. Materialität und Proportionierung der Fassaden und ihrer Bestandteile unterstützen die Geschlossenheit der Anlage: durch die Verwendung von dunkelrotem Klinker wird der Bezug zum (vormaligen) Bestand hergestellt. Einheitliche Öffnungsformate und gleiche Farbigkeit binden die Gebäude auf beiden Straßenseiten zusammen. Die Materialität und Formensprache wird bis in den Freiraum mit seinen Einfriedungen und Schuppen fortgeführt. Die Wohnungen sind in der Regel mindestens zweiseitig ausgerichtet, so dass eine gute Belichtung sichergestellt wird. Die Struktur der Gebäude bzw. der Wohnungen ist so angelegt, dass Raum- bzw. Größenverschiebungen zwischen den Wohnungen (Schalträume) möglich sind und damit auch zukünftig Anpassungen an geänderte Raumbedürfnisse möglich wären. Die Gebäude werden überwiegend als Wohngebäutde genutzt, öffentliche Funktionen ergänzen diese in den Zugangsgebäuden zum Quartier an Lüdenscheider/Morper und Hagener/Morper Straße: hier sind Kinderbetreuungsstätte und Wasch-/Trockenraum/Waschcafé bzw. Nahversorger/Café vorgesehen. Der Wohnungsschlüssel und die zugehörigen Wohnungsgrößen entsprechen den Anforderungen aus der Auslobung; es sind ca. 145 Wohnungen geplant. Die südliche Bebauung wird vollständig durch eine Garage unterlagert, die an die bestehende Anlage an der Morper Straße angebunden wird. Der Freibereich zwischen den Baukörpern ist den Wohnungen im Erdgeschoss als Mietergärten zugeordnet. Zwischen den Gebäuden verlaufen jeweils mittig Wege, die die Verbindung zwischen Hagener Straße und den nördlich und südlich angrenzenden Freiräumen herstellen. Diesen Wegen sind seitlich Schuppen zugordnet, die Nebenfunktionen (Müllplätze, Fahrradabstellanlagen) beherbergen und die Erdgeschosswohnungen zu den Wegen hin abschirmen.