Neubau Unternehmenszentrale

Halle (Saale)

2010

1. Preis, Mehrfachbeauftragung

Das quadratische Gebäude besteht aus 16 gleich großen Feldern mit einem Raster von 5,50 m Kantenlänge. Aus der kompakten, zweigeschossigen Form sind zwei Elemente ausgespart: Ein vertikales in der Größe eines Feldes über zwei Etagen, welches an der Nordwestecke den Eingang markiert und ein vertikales, welches an der Südseite im Obergeschoss über die komplette Gebäudebreite verläuft. An der nordwestlichen Ecke befindet sich der Zugang zum Gebäude. Der neben dem Eingang gelegene Servicebereich dient als Zugangskontrolle. Die Anlieferung ist an der Südseite hinter einem einspringenden Vorbereich angeordnet. An einen in ost-westlicher Richtung verlaufenden Flur sind die Produktionslinien A und B sowie die Annahme angebunden. Seitlich angefügt ist die in das Obergeschoss führende Treppe. Der an die Treppe angrenzende mittlere Flurabschnitt ist nach oben geöffnet und belichtet Flur und angrenzende Räume auf natürliche Weise. Die Produktionslinien A und B sind als offene Bereiche ausgebildet und daher variabel nutzbar und einfach veränderbar. Die Besprechungsräume sind als gläserne Kojen eingestellt. An der Nordseite befindet sich der Ausstellungsbereich. Ein großes quadratisches Oberlicht über Treppe und Deckenöffnung führt Tageslicht in die Tiefe des Gebäudes bis ins Erdgeschoss. Die überwiegend geschlossene Fassade ist vor den Kommunikationsbereichen (Besprechungsräume etc.) stärker geöffnet. Die Deckenebenen sind außen sichtbar und geben dem Gebäude eine horizontale Ausrichtung. Die Fassaden bestehen aus Tragkonstruktion, Wärmedämmung, Luftraum und Fassadenverkleidung; geschosshohe Elemente entwickeln sich aus dem Konstruktionsraster von 5,50 x 5,50 m und bilden geschlossene und offene Bereiche. Der Entwurf eines quadratischen Gebäudes mit günstigem Verhältnis Volumen zu Außenwandfläche ist die erste Grundlage für die Umsetzung eines wirtschaftlichen und ökologischen Nutzungskonzeptes. Die gleichmäßige Struktur aus Stützen und Deckenplatten erlaubt einen hohen Grad an Vorfertigung und sichert eine zügige und preiswerte Errichtung des Gebäudes ab. Damit kann eine Umsetzung innerhalb des vorgegebenen Kostenrahmens sichergestellt werden.