Halle (Saale)
2010
3. Preis
Die Mittelstraße gehört zu den ältesten Straßen der Stadt und vermittelt mit vorhandenem Straßenprofil und Gebäudegrößen noch heute einen annähernden Eindruck einer mittelalterlichen Straße. Die Lücken neben den Häusern 17 und 18 perforieren das ehemals dichte städtische Gewebe empfindlich. Die vorhandenen Baulücken sollen mit neuen Gebäuden gefüllt werden. Diese sprechen eine gemeinsame und zeitgenössische Sprache und orientieren sich am benachbarten Bestand. Die straßenseitigen Neubauten vermitteln zwischen der Gebäudegruppe Nr. 17/18 und den anschließenden Bestandsgebäuden. Die Erdgeschosse sind entsprechend der dort vorgesehenen gewerblichen bzw. technischen Funktionen stärker geöffnet. Die Fassaden der Obergeschosse öffnen sich am Übergang zu den bestehenden Gebäuden durch Loggien und schaffen bewegte Fassadenstrukturen mit interessanten Blickbeziehungen für Anwohner und Nutzer der Straße. Die vorhandenen Hofgebäude Nr. 16 und 18 werden durch gläserne Erschließungsbauten an die Vordergebäude angebunden und durch Zubauten ergänzt. Der Hof hinter dem Haus 17 erhält eine klare bauliche Fassung und öffnet sich zum großzügigen Freiraum an der Ostseite. Die Grundstücke 18 und 19/20 werden im Erdgeschoss großflächig überbaut, so dass die darüber entstehenden kleinteiligen Hofstrukturen nicht beengend wirken. In Ergänzung bestehender Gebäude entsteht somit rückseitig ein vielfältiges Geflecht von Freiräumen mit angenehmen und differenziert nutzbaren Außenbereichen und interessanten Blickbeziehungen. In den Obergeschossen sind ausschließlich Wohnungen vorgesehen. Ergänzt werden diese durch Gewerbeeinheiten im Erdgeschoss und eine Sammelgarage.