Pömmelte
2014
3. Preis
Der Aussichtspunkt besteht aus einem Steg, der sowohl in der Höhenentwicklung, als auch im Grundriss spiralförmig angelegt ist. Die Spirale führt in zwei Runden von der Rampe zur Aussichtsplattform, der Steg ist hier stark verbreitert, und setzt sich, nach innen gekehrt, als absteigende Treppe fort und endet auf einer runden Plattform kurz über Feldniveau. Das Verhältnis von Innen zu Außen spielt in der Kreisgrabenanlage eine zentrale Rolle: Der geschützte Raum als definierter, abgeschlossener Bereich gegenüber der freien, offenen Fläche. Die sowohl in der Ansicht als auch Aufsicht signifikante Figur des Aussichtspunktes entsteht durch die spiralförmige Bewegung nach oben und unten in einer unterbrechungsfreien Wegfolge und wird durch den Bandcharakter der Rampe unterstützt. Die einen Kreis nachzeichnenden Stützen nehmen bewusst Bezug zum Palisadenring der Kreisgrabenanlage. Der Besucher umkreist im Aufsteigen den hohlen Innenraum des Turmes und erreicht mit der großen, der Kreisgrabenanlage zugewandten Aussichtsplattform den Höhepunkt des Bauwerks. Der Abstieg führt den Besucher in das Herz der Konstruktion und auf kurzem Weg auf den Boden und das Niveau der Kreisgrabenanlage. Das Archaische der Anlage wird durch Corten-Stahl, ein zeitgenössisches, „naturbelassenes“ Material gespiegelt, welches als Bezugnahme auf die „metallischen“ Epochen, Bronze-/Eisenzeit, gesehen werden kann.